13-faches Mandala des zornvollen Bodhisattva Vajrapani

Beschreibung:

Tibet, 16./17. Jh.
36 x 31 (72,5 x 38) cm
Tempera mit Gold, auf Baumwollgewebe; originale Fassung in Baumwollstoff, Holzstäbe. Vajrapani verkörpert Wille und Tatkraft. Seine Funktionen sind jedoch noch umfassender, da er meist in zwei verschiedenen Zuständen dargestellt wird, friedvoll als Jüngling, in gelöster Haltung sitzend oder auch stehend, und als Yaksha-Gestalt energiegeladen, zornvoll. Er ist, nach tibetischer Anschauung Empfänger der esoterischen Vajrayana-Tradition und wird auch "Hüter der Geheimnisse" genannt. Auf seiner Stirn trägt er das dritte Auge des Mitgefühls. Als Symbol hält er mit der rechten Hand den Vajra (Diamantszepter), ausgestreckt. Schlangen umwinden seine Arm- und Fußgelenke und seinen Leib. Er gilt als Bezwinger der Nagas und wird häufig mit Garuda in Verbindung gebracht. Ebenso spielt Vajrapani in der tibetischen Medizin eine wichtige Rolle. Sein Mandala zeigt ihn zornvoll als Yaksha- Gestalt, in dem inneren 8-fachen Lotoskreis erscheinen weitere friedvolle Emanationen mit den gleichen Attributen. In den vier Mandalatoren erscheinen die vier Torhüter des Mandalas. In den beiden Ecken außerhalb der Glückswolken thronen auf je einem Mondlotos zwei Patriarchen der Sakya-Tradition (gNor). In den beiden Ecken des irdischen Bereichs erscheinen die beiden Reichtumsgottheiten, Jambhala in ikonographisch gelber und blauer Körperfarbe, jeweils mit einer Juwelenratte in ihren Armbeugen.
Ehemals alte britische Privatsammlung, in den 1980er Jahren erworben
Altersspuren, berieben, rest.